Die Haager CSU hat ihren ersten Digitalbeauftragten. Was dieser jetzt vor hat, erzählt der 39-Jährige nach der Wahl und lässt vermuten, dass es ein sanfter Verlauf in eine noch modernere Vereinswelt wird:
Warum braucht es einen Digitalbeauftragten für die CSU in Haag?
Florian Albrecht: Ich denke, diese Aufgabe ist interessant, weil über den Digitalbeauftragten verschiedene Felder und Positionen im Verein gebündelt werden. Was quasi an verschiedenen Stellen unabhängig voneinander gemacht wurde, können wir jetzt hier neu bearbeiten. Ja, der Ortsverband ist grundsätzlich klein, aber das Thema und die Aufgaben oder Prozesse im Verein sind egal welche Größe dieser hat, gleichbleibend wichtig und umfangreich.
Entlastet der Digitalbeauftragte quasi die Schriftführerin oder geht es um tatsächlich neue Wege?
Florian Albrecht: Meiner Meinung nach, soll eine Digitalisierung in einem Verein einen Nutzen für alle bringen. Und Erleichterung sein, für die Organisation – aber auch die Beteiligten. Ein Digitalbeauftragter ist in meinen Augen auch für die digitalisierte Mitgliederverwaltung zuständig, die Datenpflege ist ja ein wichtiges Feld, das den Verein immer wieder beschäftigt. Ich werde aber sicher auch eventuell die Schriftführerin entlasten können und moderne Wege des Vereinslebens mit gestalten. Passende Lösungen zu erarbeiten, wird ein weiteres spannendes Feld sein.
Was werden Ihre ersten Aufgaben sein als frischgewählter Digitalisierungsbeauftragter?
Florian Albrecht: Wenn ich mir einen ersten Überblick verschafft habe, geht es um das Sortieren der Informationen oder Strukturen, die in irgendeiner Weise mit der digitalen Welt zu tun haben. Besonders interessant wird es dann, einzelne Abläufe digital umzustellen und dadurch viele oftmals doppelt erledigte Arbeiten für die Vorstandschaft und den gesamten Verein zu verschlanken, vereinfachter darzustellen und somit zu optimieren. Es bringt aber natürlich nichts, einfach sofort zu sagen, ich stülpe einen Deckel über die langjährigen Abläufe und es muss nun – weil es modern ist – vieles digitalisiert werden. Das bringt nichts. Mit Bedacht klappt das bestimmt gut.
Bedeutet also, die ältere Generation kann sich langsam an eine Umstrukturierung und moderne Abläufe gewöhnen?
Florian Albrecht: Es ist gar nicht unbedingt ein Thema, das die älteren Generationen betrifft. Auch viele in meinem Alter (39 Jahre) oder sogar jünger haben das Bewusstsein noch nicht, dass Digitalisierung Erleichterung bedeuten kann. Deshalb wird es auch keine „Hau-Ruck“-Aktion sondern eben ein langsamer Fortschritt.