Warum ein Antrag zu den Außenanlagen vom Zehentstadel und warum jetzt?
Die CSU hatte bereits zur Billigung der Außenanlagen in 2021 Bedenken mit der Planung, war jedoch damals in der Minderheit. In der letzten Bauausschusssitzung und anschließender Gespräche kristallisierte sich heraus, dass inzwischen 2/3 der Gemeinderäte mit der Planung Bedenken hatten. Dies sahen wir als Anlass, die Planung nochmal zu überprüfen. Hierbei mussten wir feststellen, dass sich zwischenzeitlich wesentliche Grundlagen verändert haben:
Masterplan:
Der Masterplan sieht im Südteil des Zehentstadels Besucherparkplätze vor dem Gebäude vor, welche sowohl für die Nutzung des Westteils als Bürgerzentrum als auch für den Ostteil als Integrationscafé sinnvoll und erforderlich erscheinen. Ebenso sollte der Bereich barrierearm gestaltet werden, was durch die geplanten umfangreichen Stufenanlagen nicht gegeben ist.
Die Ostseite des Zehentstadels wird im Masterplan als „übermäßig befestigte Fläche“ und „mangelhaft gestaltete Fläche“ bezeichnet. Hier erzielen wir keine Verbesserung, wenn aus der Teerfläche ein Teil herausgeschnitten wird, um an selber Stelle wieder eine versiegelte Parkfläche und einen Gehweg zu schaffen. Gemäß Masterplan sollte das Umfeld Löwenbrunnen neugestaltet werden, mit grüner Aufenthaltsfläche und Freisitz (Bauernmarkt, ggf. Café). Dies betrifft sowohl die Ost- als auch die Nordseite des Zentstadels.
Integrationscafé:
Mit der Nutzung des Ostteils mit Schwerpunkt Integrationscafé ergeben sich für die Außenanlagen neue Anforderungen. Damit ein Café wirtschaftlich überlebensfähig ist, benötigt es eine Außengastronomie mit ausreichend Plätzen, was mit dem schmalen Keil im Süden nicht gegeben ist. Die wenigen geplanten Sitzplätze befinden sich direkt vor dem Haupteingang, die Tische sind sehr klein und stehen im barrierefreiem Zugangsbereich.
Ebenso sind für ein Integrationscafé eine ausreichende Anzahl Parkplätze und Behindertenparkplätze erforderlich, von welchen das Café barrierefrei auf kurzem Weg erreicht werden kann. Dies ist mit der Treppenanlage vor der Eingangstür nicht gegeben. Dazu eignen sich die nächstgelegenen Parkplätze am Marktberg aufgrund der Abschüssigkeit nicht. Diese Parkplätze werden bereits jetzt von älteren Mitbürgern gemieden, da sie Angst haben, das Auto nicht ausreichend vom Wegrollen sichern zu können, nicht und weil sie körperlich nicht mehr in der Lage sind, aus dem Auto zu steigen.