Der Haager Bauauschuss hat die planerischen Grundzüge für das neue Baugebiet nördlich der Mühldorfer Straße festgezurrt. Anders als beim zumindest vorerst gescheiterten Baugebiet südlich der Lerchenbergerstraße gibt das Gremium hier jetzt von vornherein die Planungsgrundlagen vor und wird selbst einen Planer beauftragen anstatt auf den Entwurf eines Investors zu setzen. Eine wesentliche Festlegung des Ausschusses ist, dass ein Verfahren nach §13b BauGB durchgeführt wird – was insbesondere bedeutet, dass keine Ausgleichsflächen benötigt werden. Auf Vorschlag von Stefan Högenauer (CSU) wurde als weitere Vorgabe beschlossen, dass sowohl eine Zufahrt von der Mühldorfer Straße als auch von der Ramsauer Straße sowie eine im Flächennutzungsplan angedachte Fortsetzung nach Norden berücksichtigt werden. Breiten Raum nahmen in der Diskussion Umwelt- und Klimathemen ein. Angenommen wurde u.a. die Forderung von Andreas Sax (CSU), als MIndeststandards eine solare Baupflicht und den Verzicht auf fossile Energieträger festzulegen. Beschlossen wurde auch eine insektenfreundliche Beleuchtung und eine Durchgrünung des Gebietes sowie ein Verbot von Schottergärten. Für die CSU-Fraktion war es zudem wichtig, dass für das Regenwasser ortsnah ein Vorfluter oder eine Versickermöglichkeit gegeben ist. Zudem hätten wir es bevorzugt, in dem Gebiet auf Flachdächer zu verzichten, dies fand allerdings keine Mehrheit. Noch offen ist, welche Haustypen zulässig sein werden, hierzu soll der Planer Vorschläge erarbeiten.
Klaus Breitreiner (CSU) hofft, dass die Planung schnell vorankommt, auch weil in dem Gebiet die Gemeinde wieder vergünstigte Bauparzellen nach dem Ansiedlungsmodell vergeben kann: „Jetzt ist der Planer der Gemeinde am Zug. Er hat nun die Vorgaben an der Hand, um loslegen zu können.“